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1902 wurde im Fürstlichen Bräuhaus eine
neue Turnhalle errichtet, die Kosten trug der Verein. Vom damaligen Bürgermeister
Thoma erhielt der Verein zum Turnen im Freien einen Platz bei der Flachsdürre -
jetzt Raiffeisenstadel - zugesprochen, der in mühevoller Arbeit hergerichtet
wurde. Enstsprechend groß war die Enttäuschung, als die Gemeinde den Platz
verkaufte. Aus Protest darüber legte der damalige 1. Vorsitzende Schwegler sein
Amt nieder.. Nachfolger wurde Joh. Baptist Sutor, Turnwart wurde Georg Hindinger.
Am 30. Oktober 1904 waren die Statuten des Turnverein Waal und die Turnordnung
verabschiedet worden. Einige gedruckte Exemplare aus dem Jahre 1911 sind bis
heute erhalten geblieben.

Mit Ausbruch des Krieges 1914 kam der
Turnbetrieb zum Erliegen, denn die meisten wurden zu den Waffen gerufen und
viele kehrten nicht mehr heim. Nach dem Krieg stieg der Verein ab 1919 zu neuer
Blüte auf. Mit Eduard Stork als Vorstand, Karl Eberle als 1. Turnwart und Xaver
Klotz als Schriftführer ging es steil bergauf. Neues Vereinslokal wurde das Bräuhaus.
Neben den sportlichen Aktivitäten tat sich der Verein auch als Veranstalter
vieler Theater und Varieteaufführungen hervor. Bereits zum 50-jährigen Jubiläumsfest
der Feuerwehr 1919 brillierte der Turnverein mit sportlichen und theatralischen
Leistungen. Es wurde eine Damenriege gegründet, die mit gelungenen Stabübungen
auf sich aufmerksam machte.

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